Pfefferkuchentunke

Bei uns zu Hause ausschließlich zu Weihnachten

 

1 Scheibe Räucherfleisch oder Kassler
1 Zwiebel
1 Bund Wurzelzeug
1 Pastinakwurzel
1 Lorbeerblatt
etwas Salz
2 Flaschen Dunkelbier
1 Pfefferkuchen
(in Kastenform)
1 Beutel Rosinen
1 Beutel grob gehackte Mandeln           

 

Aus dem Räucherfleisch, der in zwei bis vier Teilen geschnittenen Zwiebel, dem Wurzelzeug und der grob geschnittenen Pastinake eine Brühe kochen (incl. Salz und Lorbeerblatt). Danach alle festen Zutaten (auch das Fleisch) entfernen. Dann die eigentliche Soße mit dem Dunkelbier beginnen. Nun den Pfefferkuchen je nach Gesamtsoßenmenge hineinbröseln und die Rosinen und Mandeln hinzufügen. Zum Schluss kurz aufkochen lassen. Um die Soße sämiger zu machen, kann ein Teil der Pastinake auch durch ein Sieb in die Brühe passiert werden. Die fertige Weihnachtssoße sollte dickflüssig sein, sie kann am nächsten Tag wieder durch Malzbier oder Brühe verdünnt werden.

Dazu gab es Sauerkraut mit Kliessla (Salzkartoffeln gehen natürlich auch) und schlesische weiße Bratwurst, welche es ab November bei jedem Schlachter gibt. Dabei werden die Würste aber nicht gebraten, sondern in einem Topf langsam erhitzt.

Für dieses Rezept gibt es auch eine Abart unter dem Begriff polnische Soße.
Die Soße wurde mit Rotwein und Zitrone abgeschmeckt, und war die Beigabe zu Karpfen. Ansonsten sehr ähnlich. Bei meinen Recherchen ist mir aufgefallen, dass die Oberschlesier diese Abart mit Fisch kannten, bei den Niederschlesiern aber heftigen Protest auslöste.
Die Pastinakwurzel (Pastinaca sativa) ist mit der Mohrrübe verwandt und kann auch genau so zubereitet werden. Man bekommt sie in den Wintermonaten auf den Wochenmärkten. Aber aufgepasst, sie sieht der Petersilienwurzel sehr ähnlich.